Von Schafen, Kräutern, Äpfeln & dem BERGERGUT

Blogbeitrag erstellt am
15.09.2021
Auf die Umwelt und das Mensch-Sein bedachtes Handeln ist uns ein tiefes Anliegen, es erfüllt uns mit Sinn.
Eine genussvolle Verwöhn-Auszeit bei uns in Afiesl bedeutet zugleich, Urlaub in einem nachhaltig denkenden Hotel in OÖ. Eingebettet in die hügelige Mühlviertler Landschaft ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die Natur und den Mensch in unser tägliches Schaffen zu integrieren & so wenige Ressourcen wie möglich zu verbrauchen. Wir sind nicht perfekt, das geben wir ganz offen zu, alles andere wäre unehrlich. Denn tagtäglich müssen wir uns selbst hinterfragen, stolpern über Kleinigkeiten, Vieles kann und wird, Schritt für Schritt, mehr und mehr, ganzheitlicher werden. Aber: Wir sind uns darüber bewusst und wir sind am Weg. Das beginnt bei der hoteleigenen Wärmeerzeugung, geht über unsere Mitarbeiter-Philosophie und endet nicht im 100-Kräuter- oder Obstgarten...

Äpfel & Birnen kunterbunt

Unsere Streuobstwiese Unterhalb vom Bergergut, auf der anderen Seite der Straße, liegt unsere Streuobstwiese. Da gibt es kunterbunt durcheinander 50 bis 60 Apfel- und Birnensorten. Das ist wunderbare Qualität, völlig unbehandelt - wie so vieles bei uns. Es ist einfach eine gute, alte Streuobstwiese, so wie wir es von Omas Garten kennen. Und weil wir dort nicht eingreifen und die Natur sich selbst überlassen, erleben wir bei der Ernte immer schöne Überraschungen. Im Jahr 2020 haben wir 500 kg Obst geerntet, im Jahr davor waren es nur 100 kg, und noch einmal ein Jahr davor satte 1,8 Tonnen. Es kommt immer auf die Blühzeiten und den Frost an. Wir nehmen es, wie’s kommt.

Unsere Gäste genießen unser Obst im Wellnessbereich, vor allem aber in Form von vielen Kuchen und Torten und Obstschnitten und als naturtrüb vergorene Fruchtsäfte. Wir lieben das Backen. Darum freuen wir uns über unsere gute, alte, naturbelassene Streuobstwiese.

Hundert Sorten frische Kräuter

Für unsere Küche brauchen wir Kräuter. Viele Kräuter. Neben den acht Hochbeeten, die jeder Gast im Bergergut leicht findet, haben wir noch einige Feldbeete. Rund um unser Haus ist einiges angebaut. Jetzt haben wir bei uns auch wilde Brunnenkresse kultiviert, damit wir nicht dauernd zum Bach hinunterlaufen müssen, um sie zu finden. Das hat recht gut geklappt und da haben wir uns ein Herz gefasst und auch gleich den Bärlauch zu uns gebracht. Da haben wir große Erdziegel mit diesem Waldknoblauchgewächs aus den Donauauen ausgeschnitten und vorsichtig bei uns angesetzt. Das geht natürlich nur, weil wir den Waldbesitzer gefragt haben.

So vermehren wir nach und nach den Bestand an frischen Kräutern am Bergergut. Jetzt haben wir schon an die hundert Sorten, die bei uns wachsen.

Bergergut- Schafe & Hühner...

...weniger Essensreste! Wir lieben es, ganz nah mit allem, was wir verwerten, verbunden zu sein. Darum halten wir fünf sehr spezielle Bergschafe aus dem Jura gleich hinter dem Haus. Da gibt es ein Areal mit 450 Laufmeter, wo sie sich austoben können. Und unser Haubenkoch Thomas hat im letzten Lockdown mit eigenen Händen (und der Unterstützung von seinem Vater) ein beachtliches Hühnerhaus gebaut. Da wohnen jetzt 15 Hühner und es macht Thomas großen Spaß, vor allem deshalb, weil Hühner Allesfresser sind und die Essensreste verwerten. „Ich will nichts wegschmeißen“, sagt er, „alles soll in den natürlichen Kreislauf zurück.“ Statt in den Biomüll kommen die Essensreste jetzt zu den Hühnern. Sie fressen von Fleisch bis Gemüse ziemlich alles. Der Bio-Abfall konnte so um 30 Prozent reduziert werden. Und das Hühnerhaus ist für 30 Hühner konzipiert. Da geht noch was. Aus Liebe zur Welt.

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