Jeder Mensch ist anders. Jede Beziehung ist anders. Zwei Personen treffen aufeinander – und können nicht mehr voneinander lassen. Verliebt zu sein ist aber noch kein Garant für eine lange, glückliche Beziehung. Das Zauberwort könnte Aufmerksamkeit lauten – in all seinen Facetten. Love-Coach Veronika Lamprecht aus Oberösterreich von www.liebeskultur.com gibt in diesem Beitrag einen Einblick, was Aufmerksamkeit beim Aufbau und beim Pflegen einer Paarbeziehung bedeuten kann.
Jede Paarbeziehung wird von ähnlichen zahlreichen Einflüssen geprägt: Kultur, Gesellschaft, Eltern, Geschlechterbilder. „Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen, um innerhalb der eigenen Beziehung freier zu werden“, sagt Veronika Lamprecht. Es hilft, unter diesem Aspekt die Aufmerksamkeit einmal bewusst auf die Partnerschaft zu lenken. „Jedes Paar erlebt eine ganz einzigartige Reise, es ist sehr spannend, auf das Individuelle hinzuschauen, um langfristig eine glückliche Beziehung zueinander aufzubauen“, sagt Lamprecht. „Wo sind die großen Freiheiten, Ängste, Befürchtungen? Wo liegen die unbewussten Anteile, die Blockaden und Schwierigkeiten bereiten können?“
So wichtig Zeit zu zweit ist, ist auch Zeit für sich alleine beziehungsweise mit gleichgeschlechtlichen Freunden und Bekannten, um eine gute Beziehung zueinander aufzubauen. Denn: Häufig können Frauen, aber auch Männer, die ihnen entgegengebrachte Nähe und Fürsorglichkeit nicht richtig annehmen. Das hat mit einem geringen Selbstwert zu tun: Viele Menschen fühlen sich nicht wert genug, Zuneigung entgegen zu nehmen. Das lässt sich aber ändern. „Sich selbst anzunehmen, vertraut mit sich selbst und seinem Körper und Bedürfnissen zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung für eine gut funktionierende Partnerschaft“, sagt Lamprecht. Kurz gesagt: Man muss zuerst sich selbst Aufmerksamkeit schenken, damit man diese auch geben und annehmen kann.
Aufmerksamkeit in einer Partnerschaft heißt nicht, sich jeden Tag wertvolle, materielle Geschenke zu machen. Vielmehr geht es darum, im Alltag wertschätzend miteinander zu kommunizieren, sich zu öffnen und zu lernen, über Gefühle zu sprechen. Wer sich gegenseitig achtsam wahrnimmt und wertschätzend miteinander redet, schafft damit auch die Basis für einen vertrauensvollen körperlichen Kontakt. Natürlich sind auch kleine Geschenke, Gesten, Zärtlichkeiten und schöne Worte zwischendurch Balsam für die Seele. Lamprecht rät deshalb, auch im Alltag zärtlich miteinander umzugehen – zum Beispiel durch liebevolle Berührungen zwischendurch.
